Vernissage  /  11. Juli 2023  -  13. September 2023

Fu:topia

Utopisch-dokumentarische Sichtweisen auf die urbane Lebensmittelproduktion

Die immersive Ausstellung »fu:topia« findet vom 11. Juli bis 13. September 2023 verteilt über das gesamte Werksviertel-Mitte in München statt. Die Ausstellung ist Teil des interdisziplinären Projekts »Immersive Urban Food Landscapes«. In diesem Rahmen kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IAO und sieben Künstlerinnen und Künstler, um Szenarien für die urbane Lebensmittelproduktion der Zukunft zu entwickeln. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit. 

Futopia

​​​Wo endet die Kunst und wann beginnt die Wissenschaft? Im Ergebnis sprengen häufig beide Wege die menschliche Vorstellungskraft, sicher aber bei »fu:topia«: 

Im Rahmen des vom Rahmenprogramm des Fraunhofer-Netzwerks »Wissenschaft, Kunst und Design« geförderten Projekts haben Kunstschaffende und Forschende Sichtweisen auf die urbane Lebensmittelproduktion der Zukunft am Modell des Stadtquartiers im Münchner Osten entwickelt. Diese stellen sie nun vom 11. Juli bis 13. September 2023 in der immersiven Ausstellung »fu:topia« im gesamten Werksviertel-Mitte aus.

​In unterschiedlichsten Darstellungsformen an den Grenzen der Bildenden Kunst werden Realitäten, Utopien und Dystopien subversiv erforscht und erlebbar gemacht. Dem zugrunde liegen wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf lokal erhobenen Daten, aktuellen Entwicklungen und Trendanalysen aus der Forschung basieren. »Die Szenarien bilden eine wichtige Grundlage, um anhand von stimmigen Bildern für das Werksviertel-Mitte mögliche Zukünfte zu besprechen und zu reflektieren, welche Zukunft wahrscheinlich, wünschenswert oder zu vermeiden ist.« erläutert Projektleiterin Vanessa Borkmann. 

​Im Rahmen der Ausstellung werden Fragen gestellt, Antworten simuliert und interaktive Berührungspunkte mit der Zukunft geschaffen. Wissenschaftlich fundierte Zukunftsszenarien gehen Hand in Hand mit künstlerischen Fiktionen. Das romantische Bild einer stadtteileigenen Hopfenplantage trifft auf die Realität der urbanen Eierproduktion mit all seinen Nebeneffekten. Thematisiert werden die Auswirkungen von hocheffizienten Agrarsystemen, die unendlichen Upcycling-Zyklen von Abfallprodukten, technologisierte Häuserfassaden, die zum Lebensmittelanbau herangezogen werden, aber auch hydroponische Schreibtische, die zu einem Wunderwerk der Lebensmittelerzeugung werden. Wer jetzt noch glaubt, dass Fische zukünftig nicht in Büros gezüchtet werden, sollte sich schleunigst in den starken, aber frischen Wind der »fu:topia« begeben. 

​Die wohldosierte Mischung aus Augmented Reality (AR) und physischer Sinneswahrnehmung eröffnet eine umfassende metaphysische Darstellungsebene vom »Hier und jetzt« in die mitunter gar nicht so ferne Zukunft. Die wissenschaftlich entwickelten Szenarien bieten hierzu den Rahmen und bieten Einblicke, wie Lebensrealitäten zukünftig aussehen könnten, wenn urbane Landwirtschaft zur Normalität wird, sozial-partizipative Gardening Communities mit neuen Businessstrategien entstehen oder High-Tech-Anwendungen die Quartiere dominieren und für die lokale Lebensmittelproduktion genutzt werden.  

​Die Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 11. Juli 2023 stattfindet, vertieft Themen rund um die Lebensmittelproduktion im urbanen Raum, z. B. »Wie grün wollen wir werden?«, »Welche technischen Möglichkeiten gibt es bereits, um lokale Lebensmittelproduktion auf engstem Raum zu ermöglichen?« und »Welche Nebenwirkungen und Effekte könnte die urbane Lebensmittelproduktion zukünftig haben?« Diese und weitere Fragen rund um die Zukunft der urbanen Lebensmittelproduktion werden darüber hinaus in der Ausstellung »fu:topia« aufgegriffen: Wo Wissenschaft zu Kunst wird und umgekehrt.  

 

Die Veranstaltung richtet sich an

Kunstschaffende & -begeisterte, breite Öffentlichkeit, sämtliche Unternehmen die in der Food (Tech-) Industrie tätig sind, Dienstleister, Start-ups, Akteure aus der Stadtgestaltung &-entwicklung, Kommunen