Die Europäische Union beabsichtigt ab 2021 im Rahmen des Programms »Digitales Europa« ein Netzwerk an europäischen digitalen Innovationszentren aufzubauen. Mit dem Vorhaben »European Digital Innovation Hub (EDIH) Digitization.Beyond.bw« nimmt im Regierungsbezirk Stuttgart ein starkes Konsortium an dem Teilnahmewettbewerb teil. Antragsteller und Koordinator ist das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Zu den Partnern gehören das Zentrum Digitalisierung Böblingen (ZD.BB), das Herman Hollerith Zentrum (HHZ), das Fraunhofer IPA, das Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (digiZ), die Universität Stuttgart, der TUM Campus Heilbronn, CODE_n und Komm.ONE. Unterstützt wird das Vorhaben durch zahlreiche Institutionen aus den Bereichen Regional-, Wirtschafts- und Innovationsförderung.
Zentrale Anlaufstelle für den Regierungsbezirk Stuttgart
»Der ›EDIH Digitization.Beyond.bw‹ soll sich zu einer zentralen Anlaufstelle und einem umfassenden Kompetenznetzwerk für die digitale Transformation von Wirtschaft, öffentlichem Sektor und Forschung im Regierungsbezirk Stuttgart und Baden‐Württemberg entwickeln«, betont Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO und Technologiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg, die Bedeutung der Initiative. Deshalb sind neben dem Standort Stuttgart auch Außenstellen in der Region Stuttgart sowie in Ostwürttemberg und Heilbronn‐Franken geplant. »Mit unseren Beratungs- und Entwicklungsangeboten des Zentrums Digitalisierung und des Herman Hollerith Zentrums bringen wir am Standort Böblingen unsere Expertise zur Digitalisierung in den ›EDIH Digitization.Beyond.bw‹ mit ein«, begrüßt Roland Bernhard, Landrat des Landkreises Böblingen und Aufsichtsratsvorsitzender der ZD.BB GmbH, den Projektantrag.
Unterstützungsangebote für den Mittelstand
Zentrale Aufgabe des geplanten EDIHs wird es sein, die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Zielgruppen der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der öffentlichen Hand als »One‐Stop‐Shop« zu koordinieren. Interessierte Organisationen erhalten über den EDIH den passenden Kontakt und die notwendige Vernetzung in geeignete Transferprojekte. Zahlreiche Expertinnen und Experten werden die Digitalisierungsbestrebungen unterstützen und zielgerichtet weiter voranbringen. Darüber hinaus stellt der EDIH Digitalisierungskompetenzen, Test‐ und Experimentierräume zur Verfügung, um die digitale Transformation der Wirtschaft und des öffentlichen Sektors zu ermöglichen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) führt das nationale Vorauswahlverfahren für die Europäische Kommission durch. Insgesamt sind circa 122 Millionen Euro Förderung für die Jahre 2021 bis 2027 vorgesehen. Damit sollen 18 bis 35 EDIH in Deutschland gefördert werden.