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Quantencomputer sind in der Lage, die schnellsten Supercomputer zu übertreffen und so verschiedensten Branchen einen Vorteil zu verschaffen. Dieses Jahr ging bereits der erste deutsche Quantencomputer in Ehningen in Betrieb. Nun wird dort auch die IBM Quantencomputing-Forschungsplattform eingeweiht. Das vom Fraunhofer IAO initiierte Forschungsnetzwerk SEQUOIA sowie das Kompetenzzentrum »Quantencomputing Baden-Württemberg«, das den Forschungsstandort Baden-Württemberg ebenfalls stärken soll, ist ein wichtiger Partner.

Der hohe Innovationsfaktor von Quantencomputern wird in einigen Jahren neues Wissen und neue Chancen generieren. Unterschiedliche Branchen, wie beispielsweise die Medizin, Logistik oder Chemie könnten davon profitieren. Diese Technologie voranzutreiben ist im internationalen Wettbewerb unabdingbar. Baden-Württemberg ist bereits ein wichtiger Innovationsstandort in Deutschland.

Die Fraunhofer-Institute IAO und IAF wollen diesen weiter stärken und übernehmen daher die koordinative Führung des Fraunhofer-Kompetenzzentrums »Quantencomputing Baden-Württemberg«. Das nationale Kompetenznetzwerk soll darin in den nächsten Jahren quantenbasierte Rechenstrategien, Kompetenzaufbau und Wettbewerbsvorteile für die Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln. Dazu haben das Fraunhofer IAO und seine Partner ein Unternehmensnetzwerk im Rahmen des Projekts SEQUOIA gegründet, das Teil des Kompetenzzentrums ist. Es soll einen intensiven Austausch zu den Entwicklungen des Quantencomputings und der technischen Entwicklung der Hard- und Software fördern sowie konkrete Nutzungsszenarien für den industriellen Einsatz erarbeiten.

Nachdem zu Beginn des Jahres bereits der erste deutsche Quantencomputer in Ehningen in Betrieb ging, weihen dort nun auch am 15. Juni die Fraunhofer-Gesellschaft und IBM die Quantencomputing Forschungsplattform ein. Zu den Gästen gehören unter anderem die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sowie der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Es handelt es sich bei der Forschungsplattform um den ersten IBM Quantum System One in Europa. Er soll es Unternehmen und Forschungsorganisationen möglich machen, anwendungsbezogene Quantenalgorithmen zu entwickeln und zu testen, wie auch Know-how aufzubauen. In einem Gemeinschaftsprojekt mit IBM betreibt die Fraunhofer-Gesellschaft den nahe Stuttgart installierten Quantencomputer unter hiesigem Datenschutzrecht.