Kooperative Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum

Herausforderung

Gerade der Ländliche Raum steht hinsichtlich der Mobilitätswende und dem sich wandelnden Nutzungsverhalten vor großen Herausforderungen. Für die attraktive Ausgestaltung des ÖPNV-Angebots und die Bereitstellung einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur sind in dünnbesiedelten Regionen passgenaue Lösungsansätze erforderlich. Häufig ergänzen dort bürgerschaftlich getragene Aktivitäten das mobile Angebot als Alternative zum eigenen Fahrzeug.

Methodik

Um bestehende oder neu zu schaffende Strukturen und mobile Dienste zu stärken, auszubauen und zu professionalisieren, hatte das baden-württembergische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz einen Ideenwettbewerb ausgerufen mit dem Titel »Kooperative Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum: Wie lassen sich bürgerschaftliche oder unternehmerische Sharing-Konzepte durch Autohäuser/-werkstätten/-händler professionell unterstützen?«.
Die Projekte, die insgesamt mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert sind, werden während der gesamten Projektlaufzeit vom Fraunhofer IAO wissenschaftlich begleitet. Das Forschungsteam unterstützt bei fachlichen Fragen, vernetzt die Projektkonsortien und analysiert die Auswirkungen und Einflussfaktoren für deren Umsetzung. Die Ergebnisse werden anschließend in einen Leitfaden überführt, um die Übertragung von erfolgreichen Ansätzen auf weitere Kommunen zu ermöglichen.

Ergebnis

Die Projektideen umfassen Konzepte von Carsharing-Plattformen über ein Bürgerladenetz, Bürgerbusse für Jung und Alt bis hin zu Mobility Hubs an ÖPNV-Stationen. Alle Konzepte zeichnen sich durch neue Ansätze der Kooperation sowie eine umfassende und aktive Bürgerbeteiligung aus. Die geförderten Projekte sind Mitte Mai 2020 gestartet und haben eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021.