Mobilitäts- und Innovations­­systeme

Transformations­prozesse und Innovations­systeme von morgen ganzheitlich betrachten und aktiv mitgestalten

Wie entstehen zukünftig Innovationen? Immer kürzere Entwicklungszyklen, vielfältige technologische Möglichkeiten und gänzliche neue Formen der Zusammenarbeit verändern den Innovationsprozess in Organisationen und beeinflussen das Marktgeschehen sowie das Kundenverhalten nachhaltig.

Im Rahmen vielfältiger Forschungsprojekte arbeiten die Wissenschaftsteams des Forschungsbereichs »Mobilitäts- und Innovationssysteme« an Lösungen und Methoden zur Konzeption, Gestaltung und Einführung von Produkt-, Prozess- und Service-Innovationen. Dabei verfolgen die interdisziplinär gemischten Projektteams immer einen ganzheitlichen Ansatz im Einklang von Technik, Mensch und Umwelt. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten liegt auf der engen Verzahnung der Domänen Mobilität, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnik.

Um den Transfer in die Praxis sicherzustellen, erproben wir unsere Ansätze an der eigenen elektrifizierten Fuhrparkflotte, unserem »Living Lab« Micro Smart Grid, oder im hauseigenen Mobility Innovation Lab – einer Kreativwerkstatt für Ideation- und Expertenworkshops, aber auch eine Prototypen-Garage.

Aktuelle Projekte umfassen beispielsweise die Erarbeitung von ganzheitlichen Mobilitäts- und Energiekonzepten, die Einführung von Elektrofahrzeugen in Fuhrparks, die Identifikation und Bewertung von Servicepotenzialen im Bereich des automatisierten Fahrens oder die Analyse von (Mobilitäts-)Daten zur Ableitung neuer Geschäftsmodelle. In branchenübergreifenden Verbundprojekten identifizieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler technologische sowie wettbewerbsrelevante Potenziale für die Marktakteure und machen diese für sie nutzbar.

 

Zu den Fokusthemen des Forschungsbereichs gehören:

  • Trendforschung und Big-Data-Analysen für Strategie- und Geschäftsmodellentwicklung
  • Identifikation und Bewertung von Technologie- und Marktentwicklungen
  • Entwicklung von Mobilitätskonzepten und -leitbildern
  • Bewertung und Konzeption von Geschäfts- und Betreibermodellen sowie Mobilitätsservices
  • Planung und Dimensionierung von integrierten Energiekonzepten und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
  • Ideation und prototypischer Aufbau von innovativen Technologien für die Fahrzeuge der Zukunft
  • Wissenschaftliche Begleitung von Transformationsprozessen
  • Entwicklung von kooperativen Forschungs-, Partizipations- und Workshop-Formaten
  • Erforschung der Nutzerakzeptanz von Mobilitätsinnovationen

Projektauswahl

EnDaSpace PLATON: Plattformökonomie am Anwendungskontext Wasserstoff

Wie sehen Bürger*innen und Expert*innen die Akzeptanz von Wasserstoff und digitaler Partizipation im Energiebereich?

Kooperative Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum

Gerade der Ländliche Raum steht hinsichtlich der Mobilitätswende und dem sich wandelnden Nutzungsverhalten vor großen Herausforderungen. Für die attraktive Ausgestaltung des ÖPNV-Angebots und die Bereitstellung einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur sind in dünnbesiedelten Regionen passgenaue Lösungsansätze erforderlich. Die Projektideen umfassen Konzepte von Carsharing-Plattformen über ein Bürgerladenetz, Bürgerbusse für Jung und Alt bis hin zu Mobility Hubs an ÖPNV-Stationen. Alle Konzepte zeichnen sich durch neue Ansätze der Kooperation sowie eine umfassende und aktive Bürgerbeteiligung aus. 

Lade- und Tankinfrastruktur der Zukunft

Um der starken Emissionsbelastung sowohl in den Städten als auch im Fernverkehr entgegenzuwirken, sind auch die Akteurinnen und Akteure im Wirtschaftsverkehr immer mehr gefordert, neue Mobilitätsformen zu nutzen. Batteriegetriebene Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Wasserstofftechnologie sind dabei die aktuell am häufigsten diskutierten Alternativen für einen lokal emissionsarmen Gütertransport.

Leistungszentrum Mass-Personalization

Produkte auf Wunsch und nach Bedarf der Kundschaft so zu individualisieren, dass sie in der Stückzahl 1 zu Kosten der Massenproduktion hergestellt werden können, klingt paradox. Aber genau dieses Ziel hat sich das Leistungszentrum Mass Personalization gesteckt

MaaS_together

Ziel ist die Entwicklung eines Dienstes zur Standardisierung und Zertifizierung von MaaS-Komponenten für Städte, um die Anbieter solcher Komponenten zu erreichen. Durch die Schaffung einer standardisierten Methode zur Bewertung von Mobilitätsinnovationen auf der Grundlage verschiedener thematischer Parameter, die nicht nur die Herausforderungen der Städte, sondern auch die der Mobilitätsanbieter (einschließlich der Städte) berücksichtigen, werden diese gezwungen sein, ihre Vorgehensweise bei der Gestaltung ihrer Systeme und Geschäftsmodelle zu ändern. Das Projekt bietet einen Leitfaden und einen strukturierten Prozess, um Mobilitätsdienste bereitzustellen, die eher für die Gemeinschaft als für Einzelpersonen gedacht sind. Dies wird nicht nur die Gestaltung von MaaS für Städte vereinfachen, sondern auch ein Mobilitätssystem bieten, das nachhaltiger und bedarfsgerechter ist.

Morphoa: Mehr Photonik für Start-ups und KMU

Photonik ist eine Querschnittstechnologie für Schlüsselthemen wie beispielsweise autonomes Fahren, Smart Home oder Robotik. Mittels Open-Innovation-Ansätzen lassen sich vollkommen neue, kreative Impulse freisetzen. In dem Projekt »BaKaRoS« wurde bereits erforscht, wie man technikinteressierte Fachfremde befähigen kann, auf Basis eines Baukastens zusammen mit professionellen Industrie-Entwicklerinnen und -entwicklern neue Ideen für die Anwendung von Licht zu entwickeln. Das Folgeprojekt »Morphoa« zielt jetzt darauf ab, kleineren Unternehmen und Start-ups bei der Anwendung und Integration optischer Technologien zu unterstützen. 

New Mobility Academy: Praxisorientierte Qualifizierungsinitiative

Die fortschreitende Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge sowie der Mobilität insgesamt verändern die Automobilwirtschaft grundlegend. Deshalb bieten wir mit der New Mobility Academy kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Auftrag der e-mobil BW eine wichtige Möglichkeit der Qualifizierung. Dies betrifft nicht nur die großen Fahrzeughersteller, sondern eben insbesondere KMU und kleinere Zulieferer, die sich im Markt durchsetzen müssen. 

FlexCAR: Fahrzeugplattform für die Mobilität der Zukunft

Eine offene Entwicklungsplattform modularer Fahrzeuge

Der Forschungsbereich Mobilitäts- und Innovationssysteme gliedert sich in folgende Teams:

 

Mobility Innovation

Das Team »Mobility Innovation« untersucht die digitale Transformation der Automobilindustrie und leistet durch langjährige Branchenerfahrung sowie mit modernen Methoden des Technologie- und Innovationsmanagements einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der Fahrzeuge der Zukunft. Ankerpunkt ist das Mobility Innovation Lab.

 

Mobility Ecosystems

Das Team »Mobility Ecosystems« unterstützt Unternehmen und Kommunen dabei, den Mobilitätswandel aktiv zu gestalten und die Innovationskraft eines digitalisierten Mobilitäts-Ökosystems für sich nutzbar zu machen. Als Ausgangspunkt für unsere Projektarbeiten dienen eigens konzipierte und aufgebaute Labs wie zum Beispiel ein Micro Smart Grid. 

 

Technologie- und Innovations­management

Das Team entwickelt auf Basis von Smart-Data-Ansätzen Lösungen, wie neue Technologien oder Applikationsfelder identifiziert, bewertet und verankert werden können. Es unterstützt außerdem bei der Konzeption und Implementierung eines nachhaltigen Technologie- und Innovationsmanagements.