Das Modell des Musealen Ökosystems verfolgt in der Anwendung verschiedene Nutzenpotenziale, die sich auf die Ziele von musealen Institutionen auswirken. Dazu gehören beispielsweise das Sichtbarmachen und Gewinnen von interessanten Partnerschaften, sich gegenseitig im Netzwerk auszuhelfen, oder auch Schwarm-Effekte zu erzeugen und zu nutzen. »Der Schlüssel für Innovationen liegt dabei in der Zusammenarbeit«, fasst Autorin und Projektleiterin Prof. Dr. Vanessa Borkmann, zusammen. Um eigene museale Ökosysteme zu erfassen, kann die Methode des »Ökosystem-Mappings« unterstützen. »Auf Basis des Mappings können nicht nur bestehende Partnerschaften aufgezeigt werden, sondern auch Whitespots und damit zukünftige Potenziale«, erklärt Autorin Anna-Lena Reulein. Welche Partner könnten strategisch noch interessant sein? Was sind potenzielle Schnittstellen? Wo liegt Innovationspotenzial? Um diesen Fragen nachzugehen, hilft die Visualisierung in Form eines Spinnennetzes, in dem die Knoten Partner repräsentieren und die Linien die Verbindungen zwischen ihnen aufzeigen.
Wertschöpfung durch Austausch
Soziale Innovationen sind von Zusammenarbeit und kollektivem Wissensaustausch geprägt. Das Ziel des vom Fraunhofer IAO initiierten »Museum Innovation Network« ist es, unterschiedliche Kultureinrichtungen zusammenzubringen, um gemeinschaftliche Entwicklung von Strategien, Konzepten und Lösungen zu unterstützen. Gemeinsam mit kulturellen Einrichtungen können somit Ökosysteme skizziert werden, mögliche Kollaborationsherausforderungen und Wertschöpfungspotenziale identifiziert werden sowie der Austausch untereinander gestärkt werden.