Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert bis Ende 2025 zwei innovative Projekte im Bereich Smart Grids. Ziel der Fördermaßnahme ist es, digitale Werkzeuge zu entwickeln, die die praktische Anwendung von Smart Grids unterstützen. Im Fokus stehen intelligente IT-Lösungen, die den Betrieb dezentraler Energieanlagen wie Elektroladesäulen und Photovoltaikanlagen optimieren. Die geförderten Projekte des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT konzentrieren sich darauf, Angebot und Nachfrage in Echtzeit besser aufeinander abzustimmen. Die Lösungen ermöglichen eine flexible Steuerung von Erzeugern und Verbrauchern, so dass Strom bei hohem Bedarf ins Netz eingespeist und bei geringer Nachfrage verbraucht wird.
Smart Grids sind intelligente Stromnetze, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen, um Energieangebot und -nachfrage in Echtzeit zu steuern. Sie ermöglichen eine effiziente, flexible und zuverlässige Energieverteilung, indem sie dezentrale Energiequellen wie erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge miteinander verbinden und optimieren.
Dr. Daniel Stetter, Forschungsbereichsleiter am Fraunhofer IAO, erklärt: »Mit dieser Förderung können wir wegweisende IT-Lösungen entwickeln, die den Betrieb dezentraler Energieanlagen optimieren. Diese Technologien sind entscheidend für die Stabilität und Effizienz unseres Energiesystems«. Das Fraunhofer IAO wird digitale Werkzeuge entwickeln, um die Flexibilität im Energiesystem optimal zu nutzen, damit z. B. Elektroautos bevorzugt dann geladen werden, wenn viel erneuerbarer Strom zur Verfügung steht.
Gemeinsam mit dem IAT der Universität Stuttgart wird das Fraunhofer IAO digitale Energiedienstleistungen auf Basis Künstlicher Intelligenz entwickeln, die die Grundlage für zukünftige Smart Grid-Anwendungen bilden. »Wir freuen uns, mit dieser Förderung einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende leisten zu können. Die Ergebnisse unserer Projekte werden bereits Ende des Jahres erwartet und könnten wegweisend für die Entwicklung von Smart Grids in der Region sein«, so Dr. Stetter. Das Fraunhofer IAO und das IAT freuen sich auf die Zusammenarbeit, um Baden-Württemberg als Vorreiter bei der Entwicklung von Smart Grids weiter zu stärken.