»Die Digitalisierung eröffnet auch Städten und Gemeinden neue Möglichkeiten. LoRaWAN ist ein intelligentes Werkzeug für eine smarte digitale Stadt. Das klingt kompliziert, ist aber im Kern ganz einfach. LoRaWAN – die Abkürzung von Long Range Wide Area Network – steht für eine Funktechnologie. Sie hat eine große Reichweite, braucht kaum Energie und kann Daten intelligent miteinander verknüpfen. Konkret heißt das: Sie kann den Parkverkehr intelligent steuern, in dem sie Autofahrer zu freien Plätzen führt. Sie kann die Beleuchtung nach Bedarf einstellen und damit entweder Energie sparen oder Plätze besser ausleuchten. Sie kann Mülleimerfüllstände erfassen, die Bewässerung von Pflanzen automatisch anstoßen – und vieles mehr. Deshalb fördern wir als Land, als Digitalisierungs- und Kommunalministerium jetzt auch solche Projekte mit 383.000 €. Wir sind fest überzeugt: Mit dieser Technik profitieren die Menschen im Land auf allen Ebenen«, sagte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart.
Mit einem Fördervolumen von insgesamt 383.000 € sollen das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart die Anwendung von LoRaWAN in baden-württembergischen Kommunen erforschen und praxistaugliche Anwendungsfälle entwickeln.
»Kommunen können damit nachhaltige, effektive und innovative Lösungen entwickeln und von der Technologie profitieren. So können Städte und Gemeinden intelligente, datenbasierte Anwendungen auf den Weg bringen, um die Lebensqualität zu verbessern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Das hilft den Städten und Gemeinden ebenso wie den Bürgerinnen und Bürgern, die dort leben und arbeiten«, unterstrich der Minister.
Digital vernetzte Infrastruktur mit LoRaWAN
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf mobilitätsbezogenen Daten, denn Mobilität ist einer der zentralen Aspekte für die Stadtentwicklung. Ziel ist hier Entwicklungspotenziale aufzuzeigen und innovative Projekte auf die Straße zu bringen, die dann als Pilotprojekte in Kommunen umgesetzt werden können. Die Innovationspotenziale, die aufgezeigt werden sollen, finden sich an vielen verschiedenen Stellen - von der Art der eingesetzten Endgeräte und der Netzstruktur über die Datenanalyse und -visualisierung bis hin zu Bürgerbeteiligung, interkommunaler Zusammenarbeit und vielem mehr.
»Die LoRaWAN-Technologie zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt und Skalierbarkeit der Einsatzmöglichkeiten aus. Daher können ausnahmslos alle Kommunen in Baden-Württemberg von den theoretischen und praktischen Erkenntnissen aus der Projektarbeit profitieren«, erklärte Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Leiterin des Forschungsbereichs »Stadtsystem-Gestaltung« am Fraunhofer IAO.
»Die Förderung von LoRaWAN-Anwendungen in den Kommunen und Landkreisen ist wichtig für eine digital vernetzte und zukunftsfähige Infrastruktur. Gemeinsam gestalten wir den digitalen Wandel in Baden-Württemberg«, betonte Kommunal- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl.