Gute Verbindungen

Wissensvermittlung lebt vom Erfahrungsaustausch

Wer sie trotz räumlicher Distanz gewährleisten will, ist auf »gute Verbindungen« angewiesen. Damit sind nicht nur technische Rahmenbedingungen wie etwa die Netzwerkstabilität gemeint. Vielmehr sind neue Konzepte und Formate gefragt, mit deren Hilfe Kommunikation trotz physischer Distanz gelingt.

Neue Konzepte und Formate

Damit unsere Wissenschaftler*innen weiterhin mit ihrer Expertise für Ihre Fragestellungen zur Verfügung stehen konnten und können, haben wir digitale Formate eingeführt, die unsere gewohnten Veranstaltungen ergänzen.

Von der Virtual Tour über Digitalkonferenzen bis hin zu Webinaren – für jeden Bedarf gibt es ein passendes Angebot. Dabei haben wir einiges an Erfahrungen gesammelt, die wir gerne teilen. 

DigitalDialog: Sprechstunden zu aktuellen Themen

Format kurz erklärt

Um Herausforderung direkt mit unseren Expert*innen zu besprechen, bieten unsere Forschenden digitale Kurzevents für kompakte Einblicke in aktuelle Trendthemen mit persönlichem Austausch an. Zusätzlich zu den angebotenen DigitalDialogen in unserem Veranstaltungskalender kann bei Interesse im Nachgang auch ein individueller Termin vereinbart werden - ob telefonisch, per Chat oder im virtuellen Besprechungsraum.

Beispiel: Einführung in Explainable AI - Wie lässt sich die Blackbox der KI öffnen?

Um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) zu beleuchten, gab es gleich eine ganze Reihe von DigitalDialogen. Darunter auch einen Termin, der sich speziell mit dem Thema »Explainable AI« befasste. Nach einer Präsentation zur Einführung ins Thema, wurden die Fragen der Teilnehmenden in der Runde diskutiert. 

Erkenntnis: Trendforschung mithilfe von Rückmeldungen

Für Julia Härle, Mitorganisatorin der DigitalDialog-Reihe zum Thema KI, hat sich das Format inzwischen als guter Einstiegspunkt in neue Themen und Radargerät zum Aufspüren weiterer Bedarfe bewährt: »DigitalDialoge haben im Vergleich zu anderen Formaten einen geringeren Vorbereitungsaufwand und können flexibel gestaltet werden. Für den Einstieg in ein so komplexes Thema wie KI war das ideal. Auf Basis der Rückmeldungen und Fragen, die wir von den Teilnehmenden erhalten haben, haben wir weitere Termine zu verschiedenen KI-Themenaspekten angeboten. Die Anmeldezahlen haben uns dann schnell gezeigt, was Unternehmen gerade bewegt.«

DigitalKonferenz: Veranstaltungen im größeren Rahmen

Format kurz erklärt

Als angemeldeter Gast können Sie ortsunabhängig unsere ein- oder auch mehrtätigen digitalen Veranstaltungen besuchen. Hier werden verschiedene interaktive Formate angeboten, die auch parallel stattfinden können – im Vergleich zu unseren Webinar-Angeboten auch mit größeren Teilnehmergruppen.

Beispiel: »Digitalfestival – powered by BIEC und Popup Labor BW«

In der letzten Maiwoche bot das Digitalfestival mit verschiedenen Formaten digitalen Spirit für den Mittelstand zu verschiedenen Schwerpunktthemen. Für das Fraunhofer IAO handelte es sich hierbei um die erste virtuelle Großveranstaltung, wie sich Lena Ahner vom BIEC erinnert: »Mit diesem Piloten konnten wir ausprobieren, wie wir auch in einer Zeit nach Corona größere Veranstaltungen ohne vollen Terminplan und lange Anreise gestalten können.« Insgesamt nahmen rund 200 Teilnehmende an mindestens einer Veranstaltung des Digitalfestivals teil.

Erkenntnis: Generalprobe zum Check der Abläufe

Für Norbert Fröschle, der das Event mitorganisiert hatte, stand danach fest: »Eine gute Vorbereitung ist nur die halbe Miete. Für virtuelle Veranstaltungen müssen im Vergleich zu klassischen Präsenzveranstaltungen noch so manche Dinge zusätzlich berücksichtigt werden. Es muss im Vorfeld klar geregelt sein, wer wann zu sehen ist, spricht und etwas zeigt. Wir haben in einer vorherigen Generalprobe geprüft, ob alle Beteiligten mit der Technik klarkommen, die Übergänge flüssig gestaltet und alle Dokumente vorhanden sind.«

Die Aufnahmen aller Thementage finden Sie auf YouTube.

 

Webinar: an interaktiven Workshops und Seminaren online teilnehmen

Format kurz erklärt

Als angemeldeter Gast können Sie aus der Ferne und digital an unseren Workshops oder Seminaren teilnehmen, die von Expert*innen des Fraunhofer IAO in angemessenen Gruppengrößen moderiert werden. Je nach Agenda gibt es mehrere Redner*innen sowie Möglichkeiten für Diskussionen und Fragen. Die Teilnehmenden sind für die anderen sichtbar und können sich sowohl untereinander als auch mit den Referierenden austauschen.

Beispiel: Websessions zum Projekt FutureWork360

In zwei Websessions im Juli 2020 brachte Yeama Bangali, Projektleiterin von FutureWork360 und Pressereferentin am Fraunhofer IAO, den Teilnehmenden den Nutzen des Digitalen Zwillings näher. Nach einer virtuellen Tour durch das Future Work Lab und Impulsvorträgen zu verschiedenen Schwerpunktthemen konnten die Teilnehmenden ihre Fragen direkt an die Expert*innen stellen.

Erkenntnis: Interaktion ist das A und O

Um Feedback zum Veranstaltungsformat zu erhalten, wurden die Teilnehmenden beider Termine gebeten, im Nachgang einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Nach der ersten Websession wurde deutlich, dass sich diese mehr Interaktion und Praxisbeispiele wünschen. »Daraufhin haben wir unser Konzept angepasst: Wir haben mehr Umfragen während der Vorträge eingebaut und die Labtour verlängert«, berichtet Yeama Bangali. »Das hat sich gelohnt. Nach dem zweiten Termin haben wir nur noch positives Feedback erhalten und sehen Potenzial für neue Geschäftsmodelle. Wir haben gemerkt: zu viel Frontalbeschallung führt im virtuellen Raum schneller zu Aufmerksamkeitsverlust als in Präsenzveranstaltungen.«

Virtual Tour: zeit- und ortsunabhängige Erkundung unserer Laborwelt

Format kurz erklärt

Mittels Virtual-Reality-Technologien können Sie einige unserer Laborwelten virtuell begehen. Entdecken Sie Innovationen, Lösungen und exemplarische Beispiele für die Arbeitswelt der Zukunft orts- und zeitunabhängig – im freien Alleingang oder entlang von thematischen Touren. Außerdem bieten wir zur Vertiefung und Klärung spezieller Interessen Echtzeit-Web-Sessions an, bei denen Sie direkt mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Labor in Kontakt treten können.

Beispiel: Open Lab Day

Mit diesem Format haben wir bewährte und lang bestehende Labtouren wie den »Open Lab Day«, der regelmäßig im Future Work Lab in Stuttgart stattfand, in die digitale Welt übertragen. Dafür nutzen wir zwei unterschiedliche Wege: Entweder eine gemeinsame virtuelle Laborbesichtigung mithilfe eines digitalen Zwillings (Beispiel »FutureWork360«) oder per Live-Stream aus dem Lab. 

Erkenntnis: Es braucht ein Drehbuch wie bei einer TV-Produktion 

Sven Schuler, Produktionsexperte am Fraunhofer IAO, führte an einem der Open Lab Days per Live-Stream durch das Future Work Lab: »Das ist natürlich eine ganz andere Art der Labführung. Bei Präsenzführungen stehe ich mit zwei oder drei Personen vor einem Demonstrator und beantworte deren spezifische Fragen. Aber wenn ich 60 Teilnehmende gleichzeitig virtuell durch das Lab führe, muss ich mir davor für jeden Demonstrator genau überlegen, was ich sage. Man braucht eine Art Drehbuch wie für eine kleine TV-Produktion, um den detaillierten Ablauf zu planen: Wie lange rede ich pro Demonstrator? Wo laufen wir mit der Kamera lang? Wie bringe ich die Inhalte auf den Punkt, sodass sie für alle verständlich sind?« Dabei helfen auch die Kolleg*innen hinter der Kamera, die die Uhr im Blick behalten und bei Bedarf ein Zeichen geben können.

Veranstaltungskalender

Alle Veranstaltungsformate finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.