Selbstfahrende Autos stellen eine Herausforderung für Carsharing-Anbieter, aber auch für Taxiunternehmen oder den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dar. Die Möglichkeiten für den Einsatz selbstfahrender Autos sind weitreichend und werden viel diskutiert – neben dem Personentransport können autonome Carsharing-Fahrzeuge Pakete ausliefern oder andere Aufgaben übernehmen. Welche Szenarios für potenzielle Kunden vorstellbar und akzeptabel sind, soll nun mithilfe einer Befragung ermittelt werden. »Wir wollen Einsatzszenarios und Nutzergruppen für selbstfahrende Autos identifizieren und untersuchen, wie sich autonome Fahrzeuge intelligent planen und effektiv nutzen lassen«, erläutert Kristian Schaefer, Projektleiter am Fraunhofer IAO, den Themenfokus des Projekts KI4ROBOFLEET. Über allem steht die Frage: Welchen Beitrag können Anwendungen der Künstlichen Intelligenz leisten?
Mehr über die Vorstellungen der Nutzer erfahren
»Mit der Umfrage wollen wir alle potenziellen Nutzer selbstfahrender Autos erreichen«, so Kristian Schaefer. »Das schließt ganz explizit auch Personen ein, die entweder keinen Führerschein besitzen oder die alters- oder krankheitsbedingt nicht in der Lage sind, ein Fahrzeug zu steuern.« Aus der Befragung sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Einsatzszenarios für autonome Fahrzeuge denkbar sind und wie diese intelligent eingesetzt werden können. Des Weiteren erhoffen sich die Forscher Rückschlüsse auf die Erwartungshaltung der Nutzer in Bezug auf Anwendungen rund um selbstfahrende Autos.
Anwendungsszenarien für autonome Fahrzeuge
Das Projekt »KI4ROBOFLEET« wird vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Mittelstandsoffensive Mobilität (MOM) gefördert. Das Projektteam untersucht Einsatzmöglichkeiten von geeigneten, selbstlernenden Algorithmen und KI-Technologien und führt Verkehrssimulationen durch, um bestimmte Anwendungsszenarien analysieren und bewerten zu können. Dem Projektkonsortium gehören neben dem Fraunhofer IAO, die Hochschule Esslingen sowie die klein- und mittelständischen Unternehmen Stadtmobil Rhein-Neckar AG und PAN GEO Gesellschaft für Angewandte Geographie mbH an.